Die sichtbare Hand des Staates
Eine rechtsökonomische Analyse russischer Staatskorporationen
Viktor Kessler
Die Arbeit befasst sich am Beispiel der Staatskorporation mit der gegenwärtigen Rolle des russischen Staates in der Wirtschaft. Die Staatskorporation ist eine Unternehmensform, die erst seit 2007 aktiv genutzt wird und sich dennoch bereits als zentrales Instrument der staatlichen Wirtschaftstätigkeit sowie der staatlichen Einflussnahme auf die Privatwirtschaft etabliert hat. Die theoretische Grundlage bildet die Neue Institutionenökonomik. Neben der rechtswissenschaftlichen Erfassung der neuen Rechtsform und einer empirischen Bestandsaufnahme ihrer bisherigen Tätigkeit werden unter Anwendung des institutionenökonomischen Instrumentariums zwei Erkenntnisziele verfolgt: Zum einen wird nach den politischen und ökonomischen Gründen für ihre Einführung gefragt; zum anderen werden mögliche Auswirkungen ihrer Tätigkeit prognostiziert.
Bei der Arbeit handelt es sich um die erste umfassende Darstellung der Staatskorporation außerhalb des russischsprachigen Raumes. Sie richtet sich aufgrund des interdisziplinären Ansatzes nicht nur an Rechts-, sondern auch an Politik- und Wirtschaftswissenschaftler mit Interesse für die wirtschaftliche und politische Entwicklung Russlands.