Die Stiftung als Finanzierungsinstrument für Unternehmen
Caterina Döring
Angesichts des derzeitigen Stiftungsbooms geht die Autorin der Frage nach, inwiefern Stiftungen neben ihren vielfältigen Aufgabenfeldern auch für die Finanzierung von Unternehmen nutzbar gemacht werden können. In diesem Zusammenhang werden die Möglichkeiten, aber auch die stiftungs- und steuerrechtlichen Grenzen aufgezeigt, die sich bei der Investition in ein Unternehmen für den Stifter ergeben. Untersucht wird, inwiefern ein Renditeverzicht durch Stiftungen im Rahmen ihrer Vermögensanlage zulässig ist und ob insbesondere gemeinnützige Stiftungen einer Pflicht zur Ertragsmaximierung unterliegen. Dabei wird – eingebettet in einen Rechtsvergleich mit dem US-amerikanischen Stiftungsrecht – das Spannungsfeld zwischen ihrem Gemeinnützigkeitsauftrag und den Interessen des Unternehmens dargestellt. Es wird beleuchtet, wie einem Unternehmen mit einer Stiftung möglicherweise eine alternative Finanzierungsquelle zur Seite gestellt werden kann. Denn spätestens seit der Modernisierung des Stiftungsrechts im Jahre 2002 sind Stiftung und Stifterwillen kaum Grenzen gesetzt. Damit eröffnet sich ein Weg, den unternehmerischen mit dem gesellschaftspolitischen Nutzen zu verbinden.
Die Arbeit wendet sich an Stiftungsrechtler wie an Unternehmensjuristen,
die sich mit der Gründung und Ausgestaltung von Stiftungen befassen.
Dr. Caterina Döring, geb. 1979, studierte Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilian Universität München, der Universität Passau sowie der Humboldt-Universität zu Berlin. Nach dem Ersten Staatsexamen wurde sie 2009 an der Humboldt-Universität zu Berlin promoviert. Seit Anfang 2009 ist sie Rechtsreferendarin am Kammergericht Berlin.