Die Stimme des Krieges
Maximen
Jean-Jacques Langendorf, René Quinton, Ottohans Winterer
Ein Biograph schreibt über René Quinton (1866-1925): Er war weder Physiologe noch Arzt, hat aber wisssenschaftliche Gesetze entdeckt und eine Heilmethode entwickelt, die auf der Verwendung von Meerwasser beruhte, das ähnliche chemische Eigenschaften besitzt wie das Blutplasma. Er war weder Ingenieur noch Pilot, hat aber entscheidend zur Entwicklung des Fliegens und besonders des Segelfliegens beigetragen.
Er war kein Berufssoldat, bewies aber im Ersten Welkrieg außerordentliche Fähigkeiten als Kämpfer und Kommandeur. 1914 Freiwilliger, Artilleriehauptmann, wurde er 1918 Oberstleutnant, sieben Mal verwundet und acht Mal ehrenvoll im Armeebefehl erwähnt. Marschall Foch sah in ihm die Verkörperung des Heldentums.
Die Maximes sur la guerre von Quinton, fügen sich in die lange Tradition der Kriegsapologetik, die schon im Altertum mit Heraklit begann: „Der Krieg ist der Vater aller Dinge.“ Sie stehen auch in der Tradition der französischen Moralisten des XVII. Jahrhunderts. Quintons Buch – teilweise in den Schützengräben geschrieben – erschien nach dem Krieg, als der Pazifismus blühte und die Menschen vom ewigen Frieden träumten. Er schrieb aber für seine Kameraden, die gelitten hatten und wußten, was der Krieg an Mut, Selbstopfer und moralischer Größe verlangte.
„Es gibt eine Art von erlauchter Heiterkeit, die den Kämpfer, stärker als je die Liebe, im Angesicht des Todes überrascht.“ Ernst Jünger, Das abenteuerliche Herz