Die Südsteirische Weinstraße
Zwischen Welschriesling und Klapotetz. Eine Geschichte in Bildern und Texten
Bernd Schmidt
Ihren Reiz und ihre Magie offenbart die Südsteirische Weinstraße zu allen Jahreszeiten: im Frühling, wenn es grünt und blüht; im Sommer, der die ersten Früchte reifen lässt; im Herbst zur Weinlese, wenn der junge Wein, der Sturm, zu den Maroni, den Edelkastanien, gereicht wird; im Winter, wenn sich Hügel und Felder in wahre Grafiken verwandeln und jeder einzelne Weinstock wie mit Feder und schwarzer Tusche ins Weiß der Landschaft gesetzt wirkt.
Die Südsteirische Weinstraße wurde im Jahr 1955 feierlich eröffnet. Das ursprünglich 2,6 Kilometer lange Teilstück zwischen „Kästenburg“ und „Rebenhof“ hat sich seither zu einem weit über Österreichs Grenzen hinaus prominenten Straßennetz entwickelt. Die erste als solche ausgewiesene Weinstraße Österreichs, die in der politisch sensiblen Zeit des „Kalten Krieges“ unter intensiver Mitwirkung der ansässigen Bevölkerung ausgebaut wurde, erschließt heute eine Genussregion, die von Ehrenhausen, Gamlitz und Spielfeld bis nach Leutschach reicht. Vormals eine Anzahl vom Wetter abhängiger, meist lehmiger und nur mit Fuhrwerken, die von Ochsen gezogen wurden, befahrbarer Hohlwege, mauserte sich der Güterweg zur naturverbundenen Touristenattraktion.
Die Menschen, Weinbauern und Gasthäuser, die Veränderungen in der Arbeitswelt, der beginnende Ausflugsverkehr, der diese Region seit 1955 geprägt hat, sowie die Entwicklung der Weinkultur werden in historischen Bildern und Gesprächen mit Zeitzeugen dokumentiert. Das Ergebnis stellt eine Geschichte der Südsteirischen Weinstraße in Bildern und Texten dar.
Dieser Band bietet eine Geschichte in Bildern und Texten zu Österreichs wohl bekanntester Weinstraße und ihren Gemeinden (in alphabetisch Aufzählung): Berghausen, Ehrenhausen, Eichberg-Trautenburg, Gamlitz, Glanz a. d. Weinstraße, Leutschach, Ratsch a. d. Weinstraße, Schloßberg, Spielfeld, Straß, Sulztal a. d. Weinstraße und Vogau.