Die tschechisch-bayerische Grenze im Kalten Krieg in vergleichender Perspektive
politische, ökonomische und soziokulturelle Dimensionen
Ulf Brunnbauer, Markus A Meinke, Amt f. Archiv u. Denkmalpflege Stadt Regensburg
Die Grenze zwischen Bayern und Tschechien liegt nicht nur geografisch in der Mitte Europas, sondern auch historisch: an ihr lässt sich die Geschichte Europas exemplarisch erzählen. Die Geschichte dieses Grenzraums und seiner Bewohner ist auch eine Geschichte Europas. Die Grenze ist nicht nur eine Scheidelinie, die Gesellschaften und politische Systeme trennt, sie verbindet auch: seit der Öffnung des einstigen „Eisernen Vorhangs“ hat sich eine intensive Kommunikation über die Grenze hinweg herausgebildet. Eine neue Dynamik kennzeichnet die bayerisch-tschechische Grenzregion, in der sich europäische Integration konkret manifestiert. In einem gemeinsamen multidisziplinären Projekt beschäftigen sich die die Westböhmische Universität Pilsen und die Universität Regensburg seit 2009 mit dem bayerisch-tschechischen Grenzraum und seiner Entwicklung seit 1945. Der vorliegende Band enthält Beiträge einer Tagung dieses Projekts, welche die Grenzregion als Geschichts-, Gesellschafts-, Wirtschafts- und Naturraum in den Blick nehmen.