Die Vereinskultur in den Turn- und Sportvereinen Oldenburgs
Matthias Schachtschneider
Zwar unterschiedlich in der Intensität, aber ähnlich in den Zielsetzungen haben Turn- und Sportvereine in ihrer Geschichte eine je eigene Vereinskultur entwickelt. Im Sinne des satzungsgemäßen Vereinszweckes von der „Pflege des deutschen Volksbewusstseins und vaterländischer Gesinnung“ (1927), „der Pflege deutschen Volkstums, deutschen Volksbewußtseins und kameradschaftlicher Gesinnung“ (1948), „der seelischen Erziehung im Geiste des nationalsozialistischen Volksstaats“ (1935, Einheitssatzung) , der „körperlichen und sittlichen Ertüchtigung seiner Mitglieder“ (1980), der „kulturellen Freizeitgestaltung“ (1980) oder einfach der „Hebung der Geselligkeit“„pflegten“ oder „pflegen“ die Vereine ein reges Vereinsleben, das in der Summe das Prädikat „Vereinskultur“ verdient. Die Formen der vereinskulturellen Aktivitäten, insbesondere die Palette der Veranstaltungen, die die Vereine Jahr für Jahr über die Zeiten hinweg für ihre Mitglieder und die Bevölkerung arrangierten, sind ebenso vielfältig wie reichhaltig. Die folgende Zusammenstellung von Veranstaltungsformen gibt einen Einblick in das kulturelle Vereinsleben. General-, Hauptund Monatsversammlungen, Stiftungsfeste, Fahnen- und Bannerweihen, Einweihungsfeiern, Schauturnen, Festzüge,Festmärsche, Fackel- und Lampionzüge, Gedenkfeiern, Jubelfeiern, Ehrungen, Turnfeste, Sportfeste, Schützenfeste, Volksfeste, Wohltätigkeitsfeste, Basare, Teilnahme an Festen anderer Vereine, Vortragsabende, Theaterabende, Kinderbelustigungen, Weihnachtsfeiern, Gesellschafts- und Unterhaltungsabende, Festbälle, Tanzkränzchen, Maskeraden, Narren- und Kappenbälle, Frühlingsfeste, Osterfeste, Sommerfeste, Herbstvergnügen, Winterfeste, Turnerkneipen, Lustfahrten, Wanderungen, Turnfahrten, Vergnügungsfahrten, Kohlfahrten, Grillabende, Familienausflüge und andere Veranstaltungsformen bildeten bzw. bilden ein weitgehend standardisiertes Jahresveranstaltungsprogramm.