Die Verengung der Welt
Wir sind anonym, aber nicht autonom
Wolfram Berthold Wäscher
Die Idee auf den Narzissmus der Menschen aufzubauen ist nicht neu. Doch mit der kontrollierten Verfügbarkeit von Informationen und den drei weltbewegenden Themen Krieg, Gesundheit und Klima braucht es keine besondere Staatsform mehr.
Als Narzisst bleiben wir uns fremd, doch das müssen wir bestreiten, weil unser Weltbild und unsere Sicherheit auf dem „Normal“ aufgebaut sind.
Gut, dass das nur die anderen sind.
So ist es in Gänze eine Welt der anderen, in der die Schuldhändler aktiv sind wie noch nie, bereit für den Vollzug der letzten Stufe der Verengung. Eine Verengung, die uns nicht direkt schmerzt, weil wir selbst Ver-enger sind. Wir sind ihr Werkzeug, um uns selbst auszulöschen.
Unser vernünftiger Menschenverstand existiert, er denkt und handelt. Nur die Steuerplatinen in unserem Unterbewusstsein wurden, von uns unbemerkt, gleichförmig und parallel ausgetauscht. Uns erschien es normal, daher konnten sie es tun.
So wie wir fast ein ganzes Leben lang die Verantwortung für unsere Blutgefäße vernachlässigen, sie aber dann Bedeutung für uns erlangen, wenn es darum geht, gegen die sich schleichend aufbauenden Erkrankungen zu kämpfen.
Unsere Welt ist eine Welt des Hinterherjagens. Wir heilen selten, behandeln jedoch viel. Kosmetik ist ein Hauptfach, daher haben wir uns an die Verwechslung von Kausalität mit Korrelation gewöhnt.
Sie wissen, wie wir funktionieren, daher tun sie es, weil sie es können.