Die Vermittlung von Reformen in Zeiten der Krise
Eine empirische Untersuchung der Regierungskommunikation in vier ausgewählten Ländern
Pascal König
Wovon hängt es ab, wie Regierungen ihren Bürgerinnen und Bürgern unpopuläre Reformen vermitteln? In der 2007 ausgebrochenen Finanz- und Wirtschaftskrise standen viele Regierungen vor derselben Aufgabe der Vermittlung schwieriger Einschnitte. Trotz dieser Gemeinsamkeit fanden sie unterschiedliche Rahmenbedingungen vor, und sie führten wohlfahrtsstaatlichen Reformen in verschiedenen Bereichen durch. Inwieweit sich diese Unterschiede in die Reformkommunikation übersetzen und diese damit vorhersehbar machen, untersucht der vorliegende Band. Vier für einen systematischen Vergleich ausgewählte Regierungen aus Italien, Spanien, Irland und dem Vereinigten Königreich bilden hierfür die Grundlage. Die empirische Analyse fußt auf einer per Inhaltsanalyse gewonnenen Datengrundlage. Die Ergebnisse sprechen für eine bedeutende Rolle des politischen Wettbewerbs und der wohlfahrtsstaatlichen Kultur. Deutlicher noch schlägt sich die Art der kommunizierten Reform in Merkmalen der Kommunikation nieder.