Die versixte Merkel
Nicht autorisierte Politikerbilder in der kommerziellen Werbung
Hannah Zenk
Wenn Werbebudgets niedriger und der Erfolgsdruck höher werden, müssen Unternehmen und Agenturen nach Strategien suchen, sich im allgemeinen «Werberauschen» durchzusetzen. Hannah Zenk untersucht eine Werbeform, die dies in der Regel schafft: Kommerzielle Werbung, die Politiker ohne deren Einverständnis abbildet. Jung von Matt hat es 2001 mit dem Angela-Merkel-Motiv der Sixt-Werbung vorgemacht. Spätestens danach erkannten auch andere Agenturen und Unternehmen das Potenzial dieser Werbeform. Mithilfe eines Methodenmixes aus ikonologischer Analyse und Experten-Leitfadeninterviews betritt die Autorin ein nahezu jungfräuliches Forschungsfeld auf originelle Weise. Ihre qualitative Studie wurde mit dem «Best Thesis Award 2005» des Instituts für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der LMU München ausgezeichnet.