Die Verwandlungen des Katers Cornelius
Lorenz Chroszcz
Ein kleiner roter Kater im Flegelalter tritt in Enricos Leben, entpuppt sich als eine Art Mephisto, bringt das Leben des „Dosenöffners“ anscheinend erstmal gehörig durcheinander, entdeckt aber – zusehends auch mit Enrico gemeinsam – die Geschichte der Katzen an der Leipziger Trabrennbahn, die sich anhört wie eine Legende, die aber wahr ist. Aber mehr und mehr verflicht er diese ‚kleine Geschichte‘ mit der ‚großen‘. Dabei verführt er Enrico zu einen äußerst skurrilen Osterspaziergang zum Leipziger Völkerschlachtdenkmal wie auch noch zu einer weitaus skurrileren Walpurgisnacht, die in einem Supermarkt beginnt und inmitten des Bosnienkrieges endet. Dabei werden existentielle Fragen zur Religion – und alle handlichen Lehrsätze gehörig auf den Kopf – gestellt. Die „Gretchenfrage“ richtet sich dann aber nicht auf die Religion, sondern auf die persönliche menschliche Verantwortung für das Leben.