Die Völkischen in Deutschland
Kaiserreich und Weimarer Republik
Stefan Breuer
Die völkische Bewegung war ein loses Konglomerat von Vereinen und Parteien, die in ihrer Ideologie Rechtsnationalismus, Kritik an der Zweiten Moderne und Mittelstandsorientierung verbanden. Nach einem Höhepunkt Anfang der 90er Jahre des 19. Jahrhunderts erlebten sie einen Niedergang, um nach dem Ersten Weltkrieg wieder einen starken Zustrom zu erfahren, der sowohl Massenorganisationen wie den Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund hervorbrachte als auch völkische Flügel bei Parteien wie den Deutschnationalen entstehen ließ. Die NSDAP versuchte mit Erfolg, sich selbst als treibende Kraft der völkischen Bewegung zu profilieren. Vor dem Hintergrund des Nationalsozialismus ist heute jede Beschäftigung mit der Völkischen Bewegung zu sehen.
Stefan Breuer, einer der wichtigsten Autoren zu den rechten Strömungen im 19. und 20. Jahrhundert, zeichnet in seiner Studie das gesamte heterogene Spektrum der Völkischen Bewegung nach. Er untersucht Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Gruppierungen und geht der Frage nach, wie sie im Nationalsozialismus aufgehen oder sich von ihm unterscheiden.