Die Weisheit Salomons
Liber Sapientiae Salomonis
Hans Hübner
Hans Hübner hat diesen seit Jahrzehnten ersten evangelischen Kommentar der »Weisheit Salomons« als Auslegung eines kanonischen alttestamentlichen Buches geschrieben. Denn auch innerhalb der evangelischen Theologie hat sich immer mehr die Erkenntnis durchgesetzt, dass das Kriterium der evangelischen Tradition, nur die hebräischen Schriften des Alten Testaments als kanonisch gelten zu lassen, willkürlich ist. Das Buch der Weisheit ist deshalb von besonderer Bedeutung, weil es als jüngstes Buch des Alten Testaments in seiner theologischen Denkweise den Übergang zum Neuen Testament markiert (Paulus hat sichtlich aus ihm profitiert), zugleich aber auch die Begegnung von alttestamentlichem und griechisch-abendländischem Denken dokumentiert. Dieser Kommentar will als theologisch-hermeneutische Auslegung das damals Gedachte im heutigen Horizont verstehbar machen und die gesamtbiblische Mittlerfunktion des Buches zwischen beiden Testamenten gebührend herausarbeiten. Dabei kommen dem Verfasser seine Beherrschung der kritischen Auslegungsmethoden, seine profunde Kenntnis antiker Religion, Theologie und Philosophie und seine Gabe allgemeinverständlicher Darstellung zugute. Wegen der kanonischen Geltung der »Apokryphen« in Katholizismus und Orthodoxie ist dieser Kommentar auch von ökumenischer Bedeutung.