Die Wende zum guten Leben
Ein Kurzcheck deutscher Wendepolitiken
Michael Angrick
Deutschland hat mit der Unterzeichnung des Paris-Abkommens und der beabsichtigten
Ratifizierung den weitreichenden Beschluss gefasst, bis 2050 eine weitgehend
treibhausgasneutrale Lebensform zu schaffen. Die Zustimmung zu einem Vertrag, der
vorsieht, weniger als anderthalb Tonnen CO2-Äquivalente pro Kopf und Jahr seiner
Bevölkerung an Emissionen zuzulassen, muss mit Maßnahmen unterlegt werden,
die sicherstellen, dass in den verbleibenden knapp 35 Jahren das Ziel einer Treibhausgasemissionsminderung um etwa 95% erreicht werden kann. Die Ergebnisse des Paris-Abkommens verlangen eine Veränderung unseres Lebensstils.
Ein „Weiter so“ geht nicht. Angrick stellt daher die einzelnen Wendepolitiken,
die zur Erreichung der Ziele des Paris-Abkommens notwendig sind, kurz
dar sowie deren Notwendigkeiten und analysiert das jeweilige Potenzial
zum Scheitern. Mit diesem „Kurzcheck“ soll ein Beitrag geleistet werden, der Politik zu zeigen, wo sie in bestimmten wichtigen Zukunftsfeldern steht und welche Anstrengungen
(noch) zu unternehmen sind, um bestimmte Zielsetzungen zu verwirklichen. Dieser Kurzcheck dient zu einer Positionsbestimmung und soll politischen Entscheidern
helfen, mutigere und vorausschauende Beschlüsse zu fassen. Wer die nationalen Wendepolitiken allerdings derzeit betrachtet, kommt zu dem Urteil, dass noch viel zu tun bleibt. Zurzeit üben wir vielfach die erforderlichen Wendemanöver nur, täuschen sie an. Für deren Ausführung sind wir noch nicht wirklich gerüstet.