Die Zwangsaussiedlungen aus den Grenzgebieten der DDR (1945–1961)
Kommentierte Bibliographie und Wegweiser zu Orten und Regionen der Vertreibungen unter der SED-Diktatur
Friedel Mathias
Ab Mai 1952 wurden die Grenzgebiete der DDR zu Westdeutschland entlang der rd. 1.400 km langen innerdeutschen Grenze schrittweise abgeriegelt und ein 5 km weit ins Hinterland reichendes Sperrgebiet errichtet, das den dort lebenden Menschen zahlreiche Restriktionen auferlegte. In zwei großen Zwangsaussiedlungsaktionen mussten in den Jahren 1952 und 1961 über 11.000 Menschen, die im Jargon des Partei- und Staatsapparats teilweise als „Ungeziefer“ und „Kornblumen“ (Unkraut) diffamiert wurden, ihre angestammte Heimat verlassen, um ins Landesinnere der DDR umgesiedelt zu werden. Diese kommentierte Bibliographie will zur weiterführenden Beschäftigung mit diesem wichtigen Thema einladen und berücksichtigt die Zwangsaussiedlungen entlang der gesamten Westgrenze der DDR, aber auch abseits der innerdeutschen Grenze.