Dietmar Gross
Vierzig Jahre Malerei
Mathias Beck, Kerstin Daiker, Andreas Schorr
Ganz augenfällig in Dietmar Gross‘ Œuvre ist die Varianz an Malstilen aus dem Spätmittelalter und der frühen Neuzeit, der Renaissance bis zum Barock, die er alle meisterhaft beherrscht. Sieht er sich als Erbe, stellt er sich in die Tradition von Caravaggio, Rubens, Rembrandt, Arcimboldo? Gibt es einen in der Kunst liegenden Grund, warum er diese Weltkünstler vergangener Zeiten in seinen jungen Jahren studiert und kopiert hat, bis er Farbe in der Fläche, Proportion und Raum haargenau so handhaben konnte? Verbindet ihn und sein künstlerisches Anliegen etwas mit jenen?
Ich habe ihn gefragt, warum er sich ausgerechnet diese Handschriften angeeignet hat. Von Generation und Zeit her hätte er sich vielleicht dem Hyperrealismus oder dem deutschen erzählenden Realismus der 1970er Jahre verschrieben, der so gut zur Bauchnabelliteratur jener Zeit gepasst hat. Der präzisere Teil seiner Antwort ist, dass er einfach die Maniera Caravaggios, Rubens ua beherrschen können wollte…