Digitale Assistenzsysteme für die Prozessindustrie.
Ergebnisse und Erfahrungen aus dem Forschungsprojekt CPPSProcessAssist.
Simon Adler, Florian Clauß, Axel Eckstein, Thalke Ehlers, Armin Friedel, Stephan Gottschling, Tina Haase, Swen Harz, Florian Hupka, Daniel Jachmann, Alinde Keller, Steffen Kronberg, Martin Schulze, Ingo Tabbert
Wirtschaftliches Wachstum in der mittelständischen Prozessindustrie hängt maßgeblich von der Optimierung des Anlagenbetriebes, der Erhöhung der Energie- und Ressourceneffizienz sowie von der Erhöhung der Gesamtanlageneffektivität ab. Großunternehmen erfassen schon länger Betriebsdaten prozesstechnischer Anlagen, um primär Fertigungskennzahlen zur Planung der Auftragsauslastung nutzen zu können. Mit cyberphysischen Produktionssystemen (CPPS) können Zustandsdaten von Anlagen digital erfasst werden. Zusammen mit der technischen Lebenslaufakte, dem »Digitalen Zwilling«, können diese Daten analysiert und bewertet werden. Durch Assistenzsysteme im Anlagenbetrieb und -instandhaltung wäre der sukzessive Aufbau einer digitalen Datenbasis im Arbeitsprozess theoretisch möglich. Das Projekt CPPSProcessAssist hatte die Entwicklung eines flexiblen und anpassbaren Assistenzsystems für kleine- und mittelständische Unternehmen in der Prozessindustrie zum Ziel. Hier wurde eine Methode, ein Prototyp und eine Einführungsstrategie entwickelt, um den individuellen Herausforderungen der beteiligten Projektpartner in ihren Unternehmen erfolgreich zu begegnen. Das Assistenzsystem setzt dabei auf Anlagendokumentationen und -daten aus dem laufenden Betrieb auf. Es bezieht Zustandsdaten von der Anlage und ermöglicht Informationen direkt vor Ort im Arbeitsprozess zu erfassen, ohne die eigentliche Arbeit des Mitarbeitenden wesentlich zu beeinträchtigen.