Directors’ Duty for the Benefit of Creditors
Die Bedeutung der Geschäftsleiterpflicht zur Berücksichtigung der Gläubigerinteressen für den Schutz der Gläubiger einer englischen Limited mit Verwaltungssitz in Deutschland
Christian von Bar, Hans Schulte-Nölke, Sebastian von Thunen, Fryderyk Zoll
Wie kann ein angemessener und europarechtskonformer Schutz der Gläubiger einer in Deutschland niedergelassenen englischen Limited bewirkt werden? Von einer abschließenden Klärung ist diese Frage weit entfernt. Mit der »Directors’ Duty for the Benefit of Creditors« wird hier ein in Deutschland wie auch in England bislang wenig beachtetes richterrechtliches Gläubigerschutzinstrument des englischen Rechts in den Blick genommen. Das einschlägige englische Fallmaterial wird systematisiert und detailliert daraufhin untersucht, welche Rolle diese Geschäftsleiterpflicht hierzulande für den Gläubigerschutz spielen kann. Dabei finden rechtsökonomische und rechtsvergleichende Überlegungen ebenso Eingang wie die Frage, wie sich die Anwendung der »Duty for the Benefit of Creditors« in Deutschland praktisch darstellt. Es stellt sich heraus, dass sie das Potenzial hat, die bedeutendste Regelung zum Schutz der Gläubiger einer englischen Limited mit Verwaltungssitz in Deutschland zu werden.