Diskriminierung aufgrund der Gesundheit in alternden Gesellschaften
Deutschland und Polen vor neuen Herausforderungen
Claus Dieter Classen, Bernard Lukanko, Dagmar Richter
Der Tagungsband widmet sich deutschen und polnischen Problemlösungen bei der Bekämpfung von Diskriminierung aufgrund der Gesundheit einschließlich der theoretischen Grundlagen. Die einzelnen Vorträge gruppieren sich um zwei große Themenkomplexe: den gleichen Zugang zu Gesundheitsleistungen und den gleichen Zugang kranker und behinderter Menschen zu den allgemeinen Ressourcen, etwa zu Beschäftigung und Beruf. Alle Überlegungen sind vor dem Hintergrund des Umstandes zu sehen, dass Gesundheitsleistungen ein knappes Gut sind, dessen gerechte Verteilung angesichts explodierender Gesundheitskosten und veränderter demografi scher Rahmenbedingungen immer schwieriger wird. Der gleiche Zugang zu ihnen berührt menschliche Grundbedürfnisse bis hin zum sogenannten „Existenzminimum“. Anti –Diskriminierungsrecht wird hier auch als Instrument zur Erweiterung des Reservoirs an menschlichen Fähigkeiten und Begabungen begriff en. So wird auch die Frage beantwortet, unter welchen rechtlichen Rahmenbedingungen Menschen im weitesten Sinne „produktiv“ sein, insbesondere am Arbeits- und Erwerbsleben teilnehmen können und wie ihr Anteil womöglich gesteigert werden kann.