Dominikus Ringeisen – Heilsam leben und wirken aus den Quellen innerer Kraft
Salutogenetische Biografieforschung am Beispiel eines Seelsorgers und Caritasgründers
Andreas Magg, Theo Waigel
Dr. Theo Waigel, Bundesminister a.D., Ursberg: „Fünf Jahre war Andreas Magg Seelsorger und Pfarrer in Ursberg. Diese Zeit hat ihn in besonderer Weise geprägt. Seine Herangehensweise an Werk, Wirken und geistige Wurzeln von Dominikus Ringeisen ist damit eine pragmatisch-theoretische. Er hat nicht nur in Bibliotheken und Archiven nachgesucht, sondern er war Nachfolger am Ort des Wirkens von Dominikus Ringeisen. Er ist die gleichen Wege gegangen von der Pfarrkirche mit der romanischen Kreuzigungsgruppe nach St. Josef, ins Mutterhaus des Dominikus-Ringeisen-Werkes und auf den Friedhof der Schwestern und Insassen von den Ursberger Institutionen …
Die soziale Frage des 19. Jahrhunderts bestand nicht nur in der Armut, so schwer diese auch war. Es war auch der unzureichende Schutz von Krankheit und Arbeitslosigkeit, es war aber gerade für Ringeisen das trostlose Leben von behinderten Menschen in Dörfern und Städten. Das trieb den Priester und Christen Ringeisen um. Er fand keine Ruhe und gab keine Ruhe. Er kämpfte gegen weltliches und manchmal auch geistliches Establishment. Doch sein Glaube versetzte Berge. Er sanierte alte Gebäude und baute neue. Er kaufte in ganz Bayern Güter, Schlösser, Stifte ohne einen Pfennig Eigenkapital. Er errichtete Sonderschulen und Bildungsanstalten und setzte sich gegen alle finanziellen Bedenken der staatlichen und geistigen Stellen durch. Dominikus Ringeisen war ein Revolutionär im geistlichen Gewand.
Die Quintessenz der Arbeit von Andreas Magg sagt uns auch: Gottes Kraft, die er uns vermittelt, reicht aus, um dieses Leben zu bewältigen.“