Drei
Jean-Baptiste Joly, Terézia Mora, Agnes Relle, Péter Zilahy
Drei Reiseberichte, drei Tagebuchnotizen, drei Gedichte, drei Anfänge von Prosastücken, drei Mal und noch viel öfter lotet Péter Zilahy die Grenzen der Gattungen von Poesie und Prosa, Fiktion und Chronik, Geschichte und Geschichten aus. Die erste deutschsprachige Publikation des ungarischen Autors nimmt den Leser mit auf eine Reise in chinesischen Zügen, auf Kamelen durch die Sahara zu einer verlassenen russischen Raketenstation. Humorvoll offenbart der Autor, wie er als kleiner Junge in seinen Hosen Bücher versteckte und stahl, und wie man einen heroischen Tod möglichst vermeidet.
Den Textstücken unterliegt ein sehr persönlicher Ton, in dem sich politische mit biografischen Ereignissen vermischen. Das unterhaltsame Buch besticht daher – ganz in der Tradition ungarischer Prosaschriftsteller – durch seine ehrliche und ernste Einfachheit.
‚Hinter dem Markt der Tiergarten. Die Käfige sind kaum größer als die Tiere. die Hauptattraktion sind wir, die wir frei herumspazieren, ohne Aufsicht, in gefährlicher Nähe zur Wurstbraterei.‘ (Aus: Drei)