Dualismus und Monismus
Zwei Seiten einer Medaille
Günter Hiller
Von Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus stammt die Aussage: Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist. Diese wird heutzutage meist in der verkürzten Form ‚Die Dosis macht das Gift‘ zitiert. Paracelsus vermutete aber auch, dass die Welt ein lebendiges Wesen sei. Diese These ist insofern bedeutsam, als man in der Physik der Masse sowohl Trägheit als auch Affinität oder Anziehung zuweist, zwei zunächst konträre Eigenschaften, von denen sich zumindest die Affinität nicht so ohne weiteres mit toter Materie erklären lässt.
Während Trägheit additiv erscheint, ist die Massenanziehung gemäß Newtons Gravitationsgesetz multiplikativ. Die beiden Eigenschaften der Masse folgen anscheinend unterschiedlichen mathematischen Regeln und es hat den Anschein, dass die Affinität für Raum verantwortlich sein könnte und die Trägheit für Zeit. Für eine Anziehung müssen Massen räumlich getrennt sein und die Trägheit bewirkt die Verzögerung einer Bewegung. Demnach hätten Raum und Zeit einen gemeinsamen Verursacher: Masse.