Duodez
Thomas Dupke, Hermann Löns
‚Man wird dort freilich sehr schnell alt, aber man bleibt es auch lange. Deshalb ist es allen Leuten, die weiter nichts vom Dasein verlangen, auf das Angelegentlichste zu empfehlen, sich dort niederzulassen und ein stilles Leben zu führen, ein Leben in Duodez.‘
Nach mehr als einem Jahrzehnt hektischer, journalistischer Arbeit nimmt Herrmann Löns im beschaulichen Bückeburg eine Stelle als Chefredakteur der „Schaumburg-Lippischen Landes-Zeitung“ an, voller Hoffnung, in der Provinz mehr Muße für seine literarische Arbeit zu finden. Dies stellt sich als ein schmerzliches Mißverständnis heraus, daß nach anderthalb Jahren abrupt von seinen Arbeitgebern beendet wird.
Der zutiefst beleidigte Löns reagiert mit der schneidenden Satire Duodez, in der er mit beißendem Spott die enge Welt des Fürstentums Schaumburg-Lippe beschreibt. Auch neunzig Jahre später hat der Text nicht an Schärfe verloren.