Durch Adams Fall ist ganz verderbt …
Studien zur Entstehung der alttestamentlichen Urgeschichte
Martin Arneth
Die Untersuchung von Gen 1–11 nimmt mit Blick auf die Literaturgeschichte des Pentateuch seit dem Aufkommen der Urkundenhypothese eine Schlüsselstellung ein, die im wesentlichen von zwei Textschichten ausgeht, dem älteren »J(ahwist)«, und der jüngeren Priesterschrift »P«. An dieser Hypothese sind in den letzten Jahren im Zuge der Revision der klassischen Pentateuchtheorien auch in der Beurteilung der Urgeschichte vermehrt Zweifel laut geworden. Martin Arneth kommt in seiner Untersuchung zu dem Ergebnis, dass in Gen 1–11 zwar von der Priesterschrift als einer literarisch geschlossenen Quelle auszugehen ist. Die nichtpriesterschriftlichen Texte sind indes literarisch und gedanklich auf die Priesterschrift bezogen und korrigieren sie, etwa in der Deutung der Sintflutkatastrophe.