Dysarthrie
Ein Ratgeber für Angehörige
Anne Berndt, Antje Mefferd, Jürgen Tesak
Dysarthrien sind Sprechstörungen, welche die Artikulation, die Stimme und die Atmung betreffen. Dysarthrien treten als Folge von Schlaganfällen und Schädel-Hirn-Traumen auf. Jährlich sind in den deutschsprachigen Ländern zirka 35.000 Personen betroffen. Bei vielen dieser Personen wird die Dysarthrie chronisch.
Das Hauptproblem für dysarthrische Personen ist, dass man sie aufgrund der Sprechstörung nur schlecht versteht und dass ihre Sprechweise oft sehr unnatürlich und auffällig wird. Dadurch werden die dysarthrischen Sprecher oft in der Öffentlichkeit stigmatisiert.
Dysarthrien haben oft umfangreiche psycho-soziale Folgen: Arbeitsplatzverlust, soziale Isolation oder depressive Verstimmungen treten häufig auf. Auch die Angehörigen sind typischerweise mitbetroffen. Beide Gruppen – Betroffene und Angehörige – müssen sich in dem schwierigen Prozess der Krankheitsverarbeitung mit der Tatsache arrangieren, dass nichts mehr so ist, wie es einmal war.
Der vorliegende Ratgeber ist der erste seiner Art. Angehörige finden darin die wesentlichen Erkenntnisse über Dysarthrie fundiert dargestellt. Themen sind:
•Ursache, Symptome und Folgen der Dysarthrie
•der Prozess der Krankheitsverarbeitung
•Ziel und Zweck der Sprachtherapie
•Kommunikationsstrategien für den Alltag
Am Ende findet man noch nützliche Adressen (auch für das Internet), Bücherhinweise sowie ein Glossar, das die wichtigsten Fachbegriffe erklärt.