Eben noch waren wir jung
Marta del Conte
Schreibst du mir mal?
Der junge Mann, dem Lea die Frage stellt, murmelt etwas Undeutliches. Aber er schreibt: von seinem Alltag im Gymnasium, seiner kargen Freizeit. Lea berichtet von ihrer Arbeit im Spital, von Liebesglück und Liebesleid. Dabei stellen beide fest, dass sie sehr unterschiedliche Vorstellungen von Moral haben. Lea findet die seine zu eng, er die ihre zu weit.
Als Liebe ins Spiel kommt, wird es schwierig, denn seine Eltern haben für ihren einzigen Sohn ehrgeizigere Pläne, da passt die Tochter eines Fabrikarbeiters nicht hinein. So kommt es nach anderthalb Jahren zur Trennung.
Eine neue Aufgabe, die Leitung eines Flüchtlingsheims, hilft Lea, darüber hinwegzukommen. Doch dann meldet sich Max wieder, hin- und hergerissen zwischen den Erwartungen der Eltern, seinem Bedürfnis nach Freiheit, und Leas Hoffnung auf eine Familie.
1968, dem Jahr, in dem sich die junge Generation gegen veraltete Traditionen und starre Moralvorstellungen auflehnt, heiraten sie und werden Eltern von einem, bald zwei Kindern. Max will während eines Studienaufenthaltes im Ausland etwas von seiner verpassten Jugend nachholen, was einige Turbulenzen mit sich bringt.
Auch sonst kommt im Laufe der Jahre manches anders als geplant …