Effekte von Textproduktion auf das Bewegungslernen
Manuel Lutz
Sportunterricht kann sich als Teil des schulischen Fächerkanons einer permanenten Qualitätsentwicklung nicht entziehen. Einen Teil dieses Prozesses stellt die Entwicklung neuer methodischer Konzepte für ein möglichst nachhaltiges Lernen dar. Im vorliegenden Fall wird ein Ansatz aus dem mentalen Training im Leistungssport auf das schulische Setting übertragen: Die Verknüpfung von schriftlicher Beschreibung einer sportlichen Bewegung und dem motorischen Lernprozess ebendieser. Dieser Ansatz wird für das schulische Setting adaptiert und anschließend auf seine nachhaltige Wirkung hin empirisch überprüft.
Die Arbeit beleuchtet schrittweise die verschiedenen Komponenten des Ansatzes aus sportwissenschaftlicher und sprachwissenschaftlicher Sicht, wodurch sowohl wesentliche Aspekte für die Adaption als auch theoretische Vorstellungen zur Wirkweise herausgearbeitet werden. Ausgehend hiervon wird ein Mixed-Methods-Design entwickelt, das eine Überprüfung der theoretischen Annahmen für den Lernprozess der Handstandbewegung von Schüler*innen der Klassenstufe 7 erlaubt. Dieses umfasst neben quantitativer Teilstudien zur Effizienz des Lernprozesses (Expertenrating und biomechanische Messungen) auch qualitative Teilstudien (Textanalyse, Befragung der Lehrkräfte, Befragung der Schüler*innen), die die Erkenntnisse des quantitativen Strangs ergänzen und für eine mögliche Implementierung des Ansatzes im schulischen Alltag von Bedeutung sind. Die Schlussbetrachtung ordnet die empirisch gewonnen Erkenntnisse ein und gibt einen Ausblick über die mögliche Fortführung der Forschung auf diesem Gebiet.