Eigenkapitalregulierung bei Versicherungsunternehmen
Eine ökonomisch-risikotheoretische Analyse verschiedener Solvabilitätskonzeptionen
Thomas Hartung
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für Versicherungsunternehmen unterliegen in der Europäischen Union einem nachhaltigen Veränderungsprozess. Wurde im Kreditwesensektor schon seit längerem kontrovers über die „ideale“ Konzeption der Mindestanforderungen an das haftende Eigenkapital diskutiert, so rückt durch das Projekt „Solvency II“ nun auch in der Assekuranz die Regulierung des Eigenkapitals stärker in das unternehmerische Blickfeld.
Dr. Thomas Hartung untersucht in seiner Habilitationsschrift die derzeitige Leistungsfähigkeit der Risikomodellierung für die Eigenkapitalregulierung von Versicherungsunternehmen. Er reflektiert hierzu nicht nur den aktuellen Forschungsstand zur solvabilitätsorientierten Risikoquantifizierung, sondern auch die Möglichkeiten zur Quantifizierung der Abhängigkeitsstrukturen zwischen den Risiken.
Vor diesem Hintergrund gelingt es ihm, die bislang in der Aufsichtspraxis vorzufindenden Solvabilitätskonzeptionen kritisch zu vergleichen und hinsichtlich ihrer Eignung zur Verwirklichung der Ziele der Eigenkapitalregulierung ökonomisch zu bewerten.