Ein Amerikaner zurück in Deutschland
Die Geschichte des Zeitzeugen Fritz G. Cohen aus Ronnenberg
Matthias Horndasch
Anlässlich des siebzigjährigen Gedenkens an die ‚Reichspogromnacht‘ der Stadt Ronnenberg interviewte der Künstler und Journalist Matthias Horndasch den US Amerikaner deutsch-jüdischer Herkunft Fritz G. Cohen, zuletzt Professor für Germanistik an der Purdue University West Lafayette. Die so gesammelten persönlichen Erinnerungen aus dem Leben Cohens um die Zeit des Nationalsozialismus herum, formte Horndasch in dem vorliegenden Buch zu einem interessanten und authentischen Einblick in dieses dunkle Kapitel der Zeitgeschichte, ohne dabei die partiell auch freudig oder ermutigend erlebten Momente des Zeitzeugen und Protagonisten völlig auszublenden.
Das vorliegende Buch, wie auch das diesem zu Grunde liegende filmische Gespräch von Matthias Horndasch mit dem Zeitzeugen Fritz G. Cohen – im Internet abrufbar unter www.holocaust-survivors.eu – wurde gefördert von der Stadt Ronnenberg
Geboren 1922 und aufgewachsen im niedersächsischen Ronnenberg ist der junge Fritz Cohen, nach einer weitgehend fröhlich verbrachten Kindheit, mit Hitlers Machtübernahme zunehmend den Repressalien seiner Altersgenossen ausgesetzt. Im Anschluss an seinen Aufenthalt in Italien muss die Familie aus Ronnenberg fliehen und landet schließlich in Amerika, wo Fritz Cohen dann in die US Army eintritt und schließlich für sein neues Vaterland gegen Deutschland kämpft. Seine Großmutter jedoch stirbt im Ghetto Theresienstadt. Auf Besuchen in Deutschland nach dem Krieg erlebt er ehemalige Freunde, aber auch ehemalige Nazis sehr unterschiedlich.