„Ein itzlichs Werck lobt seinen Meister“
Friedrich der Weise, Bildung und Künste
Bernd Stephan
Die Bedeutung Kurfürst Friedrichs III. von Sachsen, des Weisen (1463–1525), für den Durchbruch der Reformation erschöpft sich nicht in seinem Schutz Martin Luthers. Er schuf vielmehr mit der Gründung der Universität, durch seine Aufgeschlossenheit gegenüber humanistischen Gelehrten und ihren vielfältigen Einsatz, aber auch durch die Beschäftigung namhafter bildender Künstler und Musiker den Nährboden für die reformatorische Bewegung, ihre Ausbreitung und ihre kulturellen Leistungen. Friedrichs eigenes Verhältnis zu Kunst und Wissenschaft wird durch den Blick auf die unterschiedlichen Facetten seiner Persönlichkeit verständlicher und lässt die Lutherschutzpolitik des Ernestiners und ihre Motive in einem ungewohnten Licht erscheinen.