Eine empirische Untersuchung der bio-psycho-sozio-emotionalen Aspekte der Rhetorik und konzeptionelle Trainingsentwicklung
Jane Bormeister
Redner haben etwas mitzuteilen. Nur manchmal haben Redner Lampenfieber.
Wenn wir präsentieren, dann spüren wir uns selbst, also Körperhaltung, Atmung, Stimme, aber auch Ängste, Zweifel etc. Wir sehen auch unser Publikum und wir interpretieren. All diese Empfindungen drücken wir – bewusst oder unbewusst – über Worte, Körper und Stimme aus. Diese Aspekte vermitteln unweigerlich emotionale Zustände: beim Redner selbst und beim Publikum, von Begeisterung bis hin zu Langeweile.
Die Emotionen des Redners (und des Publikums) haben dabei wiederum biologische Auswirkungen, das zeigt sich z. B. in der Atmung und kann die emotionalen Reaktionen verstärken, schwächen oder verändern.
Wie gelingt unter diesen Umständen ein überzeugender und authentischer rhetorischer Auftritt? Welche bio-psycho-sozio-emotionalen Faktoren spielen eine Rolle, wie identifizieren wir sie und wie nutzen wir sie so, dass wir das Publikum erreichen?
Meine Überlegungen dazu, zur Rhetorik, zur Konzeption und Selbstevaluation eines Rhetoriktrainings, sowie dessen Auswirkungen auf Redner und Publikum werden in der vorliegenden Arbeit beschrieben.