Eine ethische Diskussion altkirchlicher Argumente über Krieg und Frieden im Umfeld der Konstantinischen Wende
Robert Jonischkeit
Die Theologie der Alten Kirche hat in der Zeit der Konstantinischen Wende einen grundlegenden Wandel durchgemacht: von einem auf den Zehn Geboten und der Bergpredigt basierenden strengen Pazifismus hin zur Rechtfertigung des Krieges und des Soldatenstandes.
Der Autor nähert sich diesem Thema aus drei Perspektiven. Er untersucht die historischen und theologischen Hintergründe dieses raschen Wechsels ebenso wie die damaligen Stellungnahmen der Kirchenväter, die er schließlich in Verbindung mit der gegenwärtigen friedensethischen Arbeit der Kirche und des Staates setzt. Dreh- und Angelpunkt der Auseinandersetzung ist der Begriff des „Gerechten Krieges“, der letztlich zur militärischen Ketzerbekämpfung und gewaltsamen Mission ausartete. Unter besonderer Berücksichtigung dieser jahrhundertealten Lehre liefert der Autor einen umfassenden und aufschlussreichen Überblick über gegenwärtige und zukünftige Modelle der Friedensarbeit.
Der Autor:
Robert Jonischkeit, Mag. theol., geboren 1973 in Innsbruck, Studium der Evangelischen Theologie in Wien; kirchlicher Abschluss mit dem Examen pro ministerio, Ausbildung zum Pfarrer. Zwei Jahre als Vikar in Wels und ein Jahr als Pfarramtskandidat in Fresach. 2001 Ordination auf die Pfarrstelle in Saalfelden, wo er seither als Gemeindepfarrer tätig ist. Nebenbei Engagement in der Krisenintervention des Roten Kreuzes, Gewerkschaftsvertreter für Salzburg und Tirol im VEPPÖ (Verein Evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer in Österreich), seit 2003 Doktoratsstudium an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck.