„Eine Frau muss eine Frau bleiben!“
Oder: Gleichberechtigung zu Beginn des 21. Jahrhunderts
Hille K Herold
Vor dreißig Jahren hat die moderne Frauenbewegung sich aufgemacht, die „Gleichberechtigung“ zwischen den Geschlechtern einzufordern. Doch was ist bis heute erreicht worden? Haben Frauen „die Hälfte des Himmels“ erobert, wie damals das Motto lautete? Oder gibt es inzwischen eine ganz andere „Emanzipation“? Warum werden Frauen eher Lehrerin als Professorin oder eher Filialleiterin als Vorstandsmitglied? Warum kümmern sie sich mehr darum, Beruf und Familie zu vereinbaren, anstatt Karriere zu machen? Außerdem geht es darum, ob, und wenn ja, wie sich das weibliche Selbstverständnis gewandelt hat, das allen Auffassungen von „Gleichberechtigung“ zugrunde liegt? Und wird weibliche Identität dabei eher im Sinne von „Gleichheit“ oder von „Differenz“ gesehen?
Insgesamt achtzig Führungskräfte aus Wirtschaft, Kultur, Bildung, Wissenschaft und Medien haben zu diesen und anderen Fragen Stellung genommen, und zwar Frauen wie Männer. In sechs ausgewählten biografischen Porträts sind die charakterischen Positionen dargestellt.
Die Ergebnisse sind ebenso überraschend wie eindrucksvoll.