Eine Handvoll Südwind
Birgit Müller
Diese Erzählung handelt von Pferden und den Menschen, die mit ihnen umgehen. Handlungsort ist das Kalifornien der 1830er Jahre, als dieses Land nicht mehr zu Spanien und noch nicht zu den USA, sondern zu Mexico gehörte und ein Dorado für Glücksritter, Abenteurer und die ersten Grundbesitzer war. Doch im Wesentlichen gehörte damals dieses Land den riesigen Rinder- und Pferdeherden, die noch frei und ungehindert durch das Land streiften.
Alles beginnt nach dem Viehtrieb auf der Asturias-Hacienda, als der verwitwete Haciendero Juan de las Asturias und seine dreizehnjährige Tochter Laura auf einem Patrouillenritt rund um ihr Land auf eine Herde von dreißig Wildpferden stoßen, die an diesem Tag an ihrem Grundstück vorbeikommt. Laura „verliebt“ sich Hals über Kopf in einen dreijährigen Schimmelhengst, der der Herde als Nachzügler hinterher galoppiert.
Was dann geschieht, ist Gegenstand meiner Erzählung, sowohl aus Lauras Sicht als auch aus jener der Pferde, vor allem des jungen Schimmelhengstes, den sie „Tornado“ nennt.