Einfach mal mehr Chaos zulassen
Felix auf dem Weg zu einem neuen Leben
Hinrich Holknid
Felix’ Ehe mit Dorothee, mit der er seit fast 30 Jahren verheiratet ist und drei Töchter hat, läuft seit Beginn nicht so, wie er es sich vorgestellt hat. Felix ist zunehmend unzufrieden und sucht nach neuen Perspektiven. Er sehnt sich nach Liebe und emotionaler Zugewandtheit. Seine Berufszeit geht in wenigen Jahren zu Ende. Die letzten Berufsjahre will er noch einmal bewusst und intensiv erleben. Da lernt er an seinem Wohnort Clara, eine kluge und feinfühlige Angestellte, und einige Zeit später bei einer Kur Beatrice, eine engagierte und weltoffene Kunsthistorikerin, kennen. Er versteht sich mit beiden Frauen auf Anhieb gut. Sie bedeuten ihm auf unterschiedliche Weise viel und vermitteln ihm neue Impulse für sein Leben. Eine Psychotherapeutin in der Kur rät ihm, nicht immer alles in den Griff bekommen zu wollen, sondern auch mal Chaos zuzulassen, die Dinge sich einfach entwickeln zu lassen. Felix’ geordnetes Leben gerät Schritt für Schritt aus der Balance. – Zehn Jahre später sind seine und Beatrices Ehe geschieden und die ehemaligen Ehepartner haben neue Partnerschaften geschlossen. Der Prozess der Auflösung der alten Ehen und der Entwicklung der neuen Partnerschaften verläuft in vielen kleinen Etappen. Am Ende des sich über mehrere Jahre hinziehenden Prozesses wird bei Beatrice, mit der Felix inzwischen zusammenlebt, Brustkrebs diagnostiziert. Sie wird im Krankenhaus mehrfach operiert. Während ihres Krankenhausaufenthaltes durchlebt Felix die letzten zehn Jahre seines Lebens in Gedanken und Träumen noch einmal. Er hat in dieser Zeit Chaos zugelassen und viele Höhen und Tiefen durchschritten. Gleichzeitig hat sich sein Leben vollständig verändert. Es ist nicht einfacher geworden, aber Felix hat mehr und mehr zu sich gefunden.
Im Mittelpunkt des Geschehens stehen die Gefühle und Selbstreflexionen von Felix. Sie geben Einblick in das empfindliche und verletzliche Seelenleben eines Mannes, der sich ein Leben lang für andere Menschen und seine Ideale hingibt.