Einflüsse auf die Betriebsfestigkeit von Schmiedebauteilen.
Methoden zur Bewertung der Festigkeit von zyklisch beanspruchten Bauteilen.
Matthias Hell, Rainer Wagener
Vor dem Hintergrund stetig wachsender Anforderungen an die Nachhaltigkeit technischer Produkte bieten moderne Schmiedeverfahren und neue Werkstoffentwicklungen ein erhebliches Potential für das konsequente Leichtbaudesign von Komponenten im Maschinenbau und der Fahrzeugtechnik. Die diversifizierte Entwicklung anwendungsspezifischer Schmiedewerkstoffe und Umformverfahren hat dazu beigetragen, dass auch das zyklische Werkstoff- und Ermüdungsverhalten stark prozessabhängig ist. Um die Werkstoffeigenschaften zuverlässig auszuschöpfen, ist zum einen die Kenntnis relevanter Einflussgrößen auf die Bauteilermüdung erforderlich, zum anderen müssen Methoden zu deren Berücksichtigung in den Bemessungsablauf implementiert werden. Ausgehend von den allgemeinen Voraussetzungen und den Methoden eines belastbaren Betriebsfestigkeitsnachweises, wird detailliert auf die schmiedespezifischen Einflussgrößen eingegangen. Die vorgestellten Methoden repräsentieren dabei den derzeitigen Stand der Technik und beinhalten aktuelle Erkenntnisse aus zahlreichen Forschungsprojekten, die in Zusammenarbeit mit dem Industrieverband Massivumformung e.V. durchgeführt wurden.