Einfluss der Bewitterung auf die biologische Alterung von WPC
Die Alterung von WPC ist bisher nicht vollständig verstanden. Unter beschleunigten Laborbedingungen ergibt sich eine andere Alterung als im Freien. Vermutlich wirkt im Freien eine biologische Belastung durch Pilze auf das WPC ein. Ziel des Projekts war deshalb eine Methode zu entwickeln, mit welcher eine realistische und beschleunigte Alterung von WPC im Labor realisiert werden kann.
Es wurden verschiedene kommerzielle und selbst hergestellte WPCs im Freien bodennah und -fern für bis zu 18 Monate in Göttingen exponiert und in 6 Monats-Intervallen nachfolgenden Prüfungen zur Bestimmung der biologischen Dauerhaftigkeit gegenüber holzzerstörenden Pilzen unterzogen.
Mit Voralterungsmethoden im Labor sollte versucht werden, Schädigungen zu erzeugen, mit denen ein Pilzbefall ermöglicht wird und eine Freibewitterung realitätsnah nachgestellt werden kann. Es wurden vier Methoden untersucht, bei denen der Klima-Wechsel-Test mit vorgeschalteter Wasserlagerung die realistischsten und größten Alterungseffekte erzeugte.
Anschließend an die Freibewitterung und die Laborvoralterung wurde die Beständigkeit gegen braun- und weißfäuleerregende Pilze sowie gegen Moderfäulepilze geprüft. Es wurde festgestellt, dass sich die Feuchte im WPC negativ auf die Mechanik auswirkte und den Einfluss des Pilzbefalls überwog. Es fand zwar ein Abbau von Holzsubstanz im WPC statt, dieser wirkte sich aber weniger stark auf die Mechanik aus als durch die Feuchteerhöhung. Zudem zeigte sich, dass die Voralterungen keinen signifikanten Einfluss auf Masseverlust und Mechanik bei der biologischen Prüfung bewirkten. Zusätzlich wurde die Resistenz gegen Schimmelbewuchs vergleichend nach zwei Prüfverfahren untersucht. Die Inkubationskammer-Methode war der Agarplattenmethode vorzuziehen.