Einfluss von Werkzeugschwingungen auf das Verdichtungsverhalten metallischer Pulver beim Matrizenpressen
Bernd-Arno Behrens, Edin Gaštan
Das häufigste Verfahren zur Formgebung metallischer Pulver ist das Matrizenpressen. Hierbei wird das Pulver innerhalb einer konturierten Matrize mit einem oder mehreren Stempeln verdichtet. Infolge der Reibung zwischen dem Pulver und der Matrizenwandung sowie zwischen den Pulverpartikeln untereinander entstehen Druckverluste, die zu einer unvollständigen Materialverdichtung führen.
In der vorliegenden Arbeit wurde der Einfluss von niederfrequenten Werkzeugschwingungen auf das Verdichtungsverhalten metallischer Pulver untersucht. Die Schwingungen wurden sowohl im Hauptkraftfluss als auch außerhalb des Hauptkraftflusses eingebracht.
Die Untersuchungen haben gezeigt, dass der Einsatz von Schwingungen zu einer signifikanten Erhöhung der Materialdichte führt. Neben der Änderung der Gesamtdichte wurde der Einfluss von Werkzeugschwingungen auf die Dichteverteilung analysiert. Die Messungen haben ergeben, dass durch Matrizenschwingungen ein weitestgehender Ausgleich der Dichteverteilung erreicht werden kann. Mit der Steigerung der Materialdichte und -homogenität werden physikalische und mechanische Eigenschaften des Sinterwerkstoffs deutlich verbessert.