Einsame Weltmacht
Die USA im Abseits
Raimund Löw, Hugo Portisch
Die USA am Ende ihrer Ziele? Zumindest im Jahr 2000 sah es schon so aus, als hätte die Supermacht Amerika alles erreicht. Doch seitdem erschüttert eine schwarze Serie die Weltmacht: die Terroranschläge am 11. September 2001, die Angriffe auf Afghanistan und der gescheiterte Krieg im Irak. George Bush hat das Land in die internationale Isolation geführt, weltweit wächst der Antiamerikanismus. Guantánamo und Abu Ghraib wurden zu Symbolen für die dunklen Seiten des Antiterrorkampfes. Parallel dazu explodieren die internen Probleme Amerikas: Die Zahl der Millionäre wächst, aber auch die Armut nimmt zu. 45 Millionen Amerikaner sind ohne Krankenversicherung. Der Konservativismus Marke George Bush hat zu einem Debakel geführt, der jetzt die politische Vorherrschaft der Republikaner bedroht. Zu Beginn eines langen und bitteren Präsidentschaftswahlkampfes präsentieren sich die USA als schwer angeschlagen, intern zerrissen und weltweit so isoliert wie noch nie.