Einsatzpotenziale des Mobile Computing in der Produktionslogistik von Auftragsfertigern
Bernd-Arno Behrens, Jan Hinrich Klußmann, Peter Nyhuis, Ludger Overmeyer
Um kurze Lieferzeiten einzuhalten und eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit auf sich ändernde Kundenanforderungen zu gewährleisten, ist bei auftragsfertigenden Unternehmen eine sehr leistungsstarke produktionsbezogene Informationslogistik erforderlich. Diese bereits heute geltende Rahmenbedingung wird zukünftig noch stärker wettbewerbsentscheidend sein. In der betrieblichen Praxis deutscher Produktionsunternehmen sind derzeit jedoch noch große Defizite in der Informationslogistik vorhanden.
Ein vielversprechendes Werkzeug zur Schließung dieser Lücken ist der Einsatz von produktionsunterstützendem Mobile Computing (MC). Allerdings findet MC – obwohl geeignete Systeme am Markt erhältlich sind und in anderen (mit der Produktionslogistik verwandten) Unternehmensbereichen bereits positive Erfahrungen mit ihnen gemacht wurden – nur sehr zögerlich Verwendung in der Produktion. Dies wird darauf zurückgeführt, dass Unternehmen den sich bietenden Nutzen einer MC-Einführung nicht bemessen können. Auch in der Forschung fehlen bisher entsprechende Ansätze.
In dieser Arbeit wird ein zweistufiger Ansatz zur Bewertung von MC-Einsatzpotenzialen entwickelt, um sowohl auf Unternehmens- als auch auf Prozessebene die Auswirkungen eines produktionsunterstützenden MC-Einsatzes vorhersagen zu können.