Einstein und die Wahrheit
Über Plagiate, Täuschungen, Unsinn, Ruhmsucht und Zensur - Eine Auswertung primärer und sekundärer Quellen
Reinhard Rohmer
Das vorliegende Buch stützt sich auf die Kernaussagen einer Vielzahl von Physikhistorikern und auf Albert Einsteins (1895–1955) eigene Mitteilungen zur Entstehung der Relativitätstheorie. Die dargelegten und aufeinander bezogenen primären und sekundären Quellen sprechen insbesondere durch ihre unmittelbare Gegenüberstellung für sich und zeigen in aller Deutlichkeit, dass Einstein nicht den Weg der Wahrheit gegangen ist, sondern es vorgezogen hat mit Hilfe von Plagiaten und Täuschungen Karriere zu machen. Darüber hinaus zwingen lange verheimlichte Berichte aus Einsteins Privatleben zu einer drastischen Korrektur des gängigen Bildes von der „Güte, von der Weisheit und vom vorbildlichen Charakter dieses Entdeckers ewiger Gesetze“, wie es im Umschlagtext der ersten Einsteinbiographie von Carl Seelig (1955) heißt und wie es seither in unzähligen Büchern, Zeitungsartikeln und Fernsehberichten verbreitet wird. In seiner zweiten, stark erweiterten Biographie versteigt sich Seelig (1960) zu noch größerem Lob der Einstein‘schen „Demut“ und „Bescheidenheit“: «Doch haben wir Albert Einstein wirklich verloren? Wer so selbstlos für eine menschenwürdigere Zukunft gekämpft und mit dem Genie seines Geistes die Finsternis unseres Wissens erhellt hat ist vor dem Verlöschen gerettet. Die Demut und heitere Bescheidenheit, mit denen er sein Schicksal gemeistert hat, verpflichten die Nachwelt, dieses in den richtigen Proportionen zu sehen. Er der jede Lüge haßte, wollte auch sein eigenes Leben und Werk ohne Lüge beurteilt haben.» Allein, das bis heute vermittelte Einstein-Bild (eikón) ist ein Trugbild (eidolon). Als 26-jähriger Angestellter des Berner Patentamts wurde Einstein 1905 zunächst zum Plagiator und Hochstapler, später ab 1919 dann zu einem Prediger. Seine bereits zu Lebzeiten mythische Berühmtheit verdankte er vor allem den Schlagzeilen englischer und amerikanischer Journalisten als auch seinen überaus medienwirksamen Vortragsreisen in alle Welt. Seit 1946 gilt jegliche Kritik an Einstein als Ketzertum. Unterdessen wachen alle maßgeblichen Institutionen über die Glaubensgrundsätze der von Einstein aufgestellten Relativitätstheorie. Dieses Buch ist jedoch den Idealen der Aufklärung und der freien Wissenschaft verpflichtet. Es widmet sich daher anhand der verfügbaren primären und sekundären Literatur der Freilegung eines Urbilds (eidos). Es sei hierzu auf eine Ausspruch des amerikanischen Verlegers Joseph Pulitzer verweisen: «Es gibt kein Verbrechen, keinen Kniff, keinen Trick, keinen Schwindel, kein Laster, das nicht von Geheimhaltung lebt. Bringt diese Heimlichkeiten ans Tageslicht, beschreibt sie, macht sie vor aller Augen lächerlich und früher oder später wird die öffentliche Meinung sie hinwegfegen. Bekanntmachung allein genügt vielleicht nicht; aber es ist das einzige Mittel, ohne das alle anderen versagen.»