Eisenerz für die Sayner Hütte
Dietrich Schabow, Albert Schäfer
Die Sayner Hütte wurde seit ihrer Gründung (1769) durch den trierischen Kurfürsten Clemens Wenzeslaus mit Eisenerz aus den Gruben Horhausen, Westerwald, versorgt. Die Geschichte der Erzbasis, der Transportwege und des Fuhrwesens wird hier an Hand von Quellen und Abbildungen dargestellt. Der Wandel von der trierischen Zeit über die Zugehörigkeit zu Nassau und Preußen sowie die 70 Jahre unter dem Betreiber Krupp, Essen, wird deutlich gemacht. Das Neuwieder Becken und der Westerwald waren bedeutende Zentren der Eisengewinnung und -verarbeitung. Als die Firma Krupp 1925 die Neuwieder Hermannshütte, 1926 die Sayner Hütte und 1930 die Mülhofener Hütte aufgab, veränderte dies die Region nachhaltig. Das letzte Bergwerk bei Horhausen, die Grube Georg, wurde 1965 geschlossen.