Elektromagnetischer Mikroaktor zur Nanopartikel-Manipulation in der Biomedizin
Eva Flick, Hans-Heinrich Gatzen
Magnetischer Gentransfer stellt ein alternatives Verfahren für die Transfektion einzelner Stammzellen dar. Durch das Konjugieren therapeutischer Gene mit magnetischen Nanopartikeln können magnetische Kräfte auf die so entstandenen Komplexe ausgeübt werden. Diese Dissertation beschreibt das Design, die dünnfilmtechnische Fertigung und die Charakterisierung eines elektromagnetischen Mikroaktors, der zwei Zwecken dient: dem Transport von Komplexen entlang des Mikroaktors und dem Einschleusen der Komplexe über die Applikation des magnetischen Feldes unterstützt durch den Vorgang der Endozytose. Der Mikroaktor setzt sich aus sechs weichmagnetischen Polen und einer doppellagigen Spiralspule, die den jeweiligen Pol umschließt, zusammen. Ein geometrisch skaliertes Modell bestehend aus einem Ferritkern und handgewickelten Cu-Spulen erlaubt die Verifikation des Funktionsprinzips im Vorfeld der dünnfilmtechnischen Fertigung. Manipulationstests an magnetischen Nanopartikeln mittels geometrisch skaliertem Modell und elektromagnetischem Mikroaktor dienen dem Nachweis der Kontrollierbarkeit von Nanopartikel-Gen-Komplexen.