Emanuel Gyger und Arnold Klopfenstein
Pioniere der Skifotografie
Daniel Müller-Jentsch
Das wichtigste Werk der frühen Skifotografie wird fast 100 Jahre nach seiner Entstehung erstmals in diesem Fotoband gewürdigt. Die Skifahrerfotos der Schweizer Emanuel Gyger (1886–1951) und Arnold Klopfenstein (1896–1961) sind für die 1920er und 1930er Jahre einzigartig und schlagen den Betrachter bis heute in ihren Bann. Sie zeigen hohe Dynamik in unberührten Schneelandschaften, ein virtuoses Spiel mit Licht und Schatten, eine ausgefeilte Bildkomposition und ein atemberaubendes Gespür für den richtigen Augenblick. Gyger und Klopfenstein schufen Ikonen der frühen Free-Ride-Bewegung und setzten Standards in der Wintersportfotografie, die bis heute kaum übertroffen sind.
Vor einigen Jahren stieß Daniel Müller-Jentsch auf dieses Fotografenduo und war von Anfang an fasziniert von der Ästhetik und Perfektion ihrer Bilder. Er begann, eine Sammlung zusammenzutragen, die heute ihresgleichen sucht. Er hatte eine echte Entdeckung gemacht, denn es stellte sich heraus, dass die beiden Fotografen bisher weder Sammlern noch Fotohistorikern besonders aufgefallen waren. Das hat womöglich mit ihrer „kleinen Form“ zu tun: Viele der Fotos sind als Postkarte erschienen. Das Besondere an diesen Postkarten ist allerdings, dass sie nicht gedruckt wurden, sondern Fotoabzüge sind. Jede einzelne Postkarte ist ein Orginalabzug direkt vom großformatigen Glasnegativ.
Dieser Fotoband erscheint anlässlich einer Ausstellung, die vom 1. Oktober bis 1. November 2020 im Rahmen des European Month of Photography (EMOP) in Berlin stattfindet. Schirmherr der Ausstellung ist die Schweizerische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland, Berlin.