Entwicklung einer Bewertungsmethodik für den sommerlichen Wärmeschutz auf der Basis des nach DIN V 18599 rechnerisch ermittelten Nutzkältebedarfs.
IBP Bericht ES-343 01/2009.
Kirsten Höttges, Christoph Kempkes
Grundlage für die Planung von Wohngebäuden und die Beratung von Bauherren und Investoren in Bezug auf den sommerlichen Wärmeschutz ist die DIN 4108-2. Für den Nachweis wurde ein statisches Verfahren etabliert, bei dem raumweise ein so genannter Sonneneintragskennwert zu ermitteln ist. Die formalen, jedoch wenig transparenten Anforderungen sollen sicherstellen, dass in Gebäuden keine unzumutbar hohen Temperaturbedingungen entstehen und somit auf den Einsatz von Kühlgeräten verzichtet werden kann. Die in DIN 4108-2 empfohlenen genaueren ingenieurmäßigen Berechnungsverfahren unter Einsatz von thermischen Simulationsrechnungen mit reglementierten Randbedingungen sind für die Planungspraxis im Wohngebäudebereich meist zu aufwändig bzw. kostenintensiv. Ziel des Forschungsvorhabens ist daher die Entwicklung einer Bewertungsmethodik auf der Basis des nach DIN V 18599 im Zuge der Energieausweiserstellung oder Energieberatung ermittelten Nutzkältebedarfs, um die Anforderungen an den sommerlichen Wärmeschutz so auf der Basis eines maximal zulässigen Energiebedarfs für Kühlung in kWh/(m2a) formulieren zu können.