Entwicklung einer praxisnahen Prüfmethode zur Bestimmung der Radon-Exhalation aus Bauprodukten.
Oliver Jann, Joachim Kemski, Ralf Klingel, Christian Krocker, Matthias Richter, Uwe Schneider
Bauprodukte können zu einer überwiegend sehr geringfügigen Strahlen-Belastung von Innenräumen führen. Ein wesentlicher Bestandteil der möglichen Strahlenbelastung beruht auf einer Radonexhalation der Produkte. Die bestehenden Messverfahren sind nicht vereinheitlicht und basieren überwiegend auf einer Bestimmung der Aktivitätskonzentration und der Radonemanation. Die eigentliche interessierende Radonexhalation wird zumeist auf rechnerischem Wege aus den vorgenannten Daten ermittelt. Die Randbedingungen dieses Verfahrens sind eher praxisfern, da sie die tatsächlichen physikalischen Bedingungen des Bauproduktes (Struktur, Dichte, Diffusionseigenschaften etc.) und dessen räumlicher Umgebung (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Raumbeladung, Luftwechsel, Luftströmungsgeschwindigkeit) nicht berücksichtigen. Die real auftretenden Radonexhalationen und damit zu erwartenden Radonbelastungen in Innenräumen können daher unter Umständen erheblich von den abgeleiteten, berechneten Werten abweichen. Aus diesem Grund wurde ein praxisnahes Prüfverfahren ohne die bestehenden Schwächen entwickelt.