Entwicklung eines integrierten Gestaltungsansatzes der Produktionslogistik
Friedrich Tentrop
Produzierende Unternehmen in hochentwickelten Industrienationen stehen in einem starken internationalen Wettbewerb. Dabei sind Produktionsverlagerungen, neben dem Markt- und Technologiezugang vor Ort, regelmäßig durch niedrige Arbeitskosten im Zielland motiviert. Dennoch produzieren viele Unternehmen beispielsweise in Deutschland weiterhin erfolgreich und bauen auch an Hochlohnstandorten ihre Marktposition aus. Der Erfolg dieser Unternehmen liegt in deren Fähigkeit begründet, nicht allein grundlegende Anforderungen an Qualität, Kosten und Zeit zu erfüllen, sondern darüber hinaus den an sie gestellten aktuellen Herausforderungen mit innovativen Konzepten und Methoden zu begegnen. Für die Produktionslogistik, den zentralen Bereich der Wertschöpfungskette, entwickelt Friedrich Tentrop einen integrierten Gestaltungsansatz, der Unternehmen dazu befähigt, die Prozessstrukturen in einem ganzheitlichen Zusammenhang zu gestalten und zu optimieren. Aufbauend auf einer umfangreichen Literaturanalyse werden bestehende Ansätze und Konzepte zur Produktionslogistik sowie grundlegende Anforderungen identifiziert. Eine Metaanalyse ergänzt die Untersuchung um aktuelle Herausforderungen für die Produktionslogistik. Diese finden Eingang in eine Fallstudienanalyse, in der erfolgreiche Unternehmen auf ihre Lösungskonzepte und -methoden in der Produktionslogistik hin untersucht werden. Der entwickelte, integrierte Gestaltungsansatz der Produktionslogistik baut strukturiert auf einer strategischen, taktischen sowie operativen Ebene auf und beschreibt die Schnittstellen zur Beschaffungs- und Distributionslogistik. Die Bereiche Mitarbeiterentwicklung und -integration sowie die Informations- und Kommunikationssysteme werden in diesem Zusammenhang ebenfalls analysiert. Der Gestaltungsansatz integriert darüber hinaus wichtige unternehmensinterne Schnittstellen und bietet schließlich über das Konzept der Balanced Scorecard eine durchgängige Verbindung zur Unternehmensstrategie. Die vorliegende Dissertation wendet sich an Wissenschaft und Praxis gleichermaßen. Dozenten und Studenten der Betriebswirtschaft sowie des Wirtschaftsingenieurwesens mit dem Schwerpunkt (Produktions-) Logistik profitieren von dem umfangreichen Methodenkatalog und der strukturierten Darstellung produktionslogistischer Prozesse. Fach- und Führungskräfte aus Industrieunternehmen adressiert die Arbeit darüber hinaus auf Grund des aktuellen Zeitbezug sowie der vielschichtigen Best Practice-Zusammenhänge.