Entwicklung eines schulischen Leseförderkonzepts
Ein Praxisleitfaden für alle Schulformen
Ulrike Krug, Daniel Nix
Leseförderung – eine schulische Entwicklungsaufgabe
Nicht erst seit Bekanntwerden der ersten PISA-Ergebnisse steht Leseförderung im Fokus der deutschen Bildungspolitik. Nach intensiven Bemühungen in den vergangenen Jahren, Leseförderkonzepte zu entwickeln und im deutschen Bildungssystem zu verankern, sind Maßnahmen zur Steigerung der Lesekompetenz heute an den meisten Schulen bekannt. Allerdings wird Leseförderung oftmals nur unsystematisch betrieben und kann daher nicht flächendeckend erfolgreich sein.
Die Autoren zeigen, dass Leseförderung vor allem auch eine schulische Entwicklungsaufgabe ist, die sich auf bereits vorhandene Konzepte an der Schule stützen kann und nicht immer wieder neu als Entwicklungsvorhaben angegangen werden. Schritt für Schritt begleiten die Autoren verschiedenen Phasen, zunächst die bestehenden Konzepte in der Schule zu sichten, diese dann mit den etablierten wissenschaftlichen Standards der Leseforschung abzugleichen und sie gegebenenfalls durch neue Förderansätze zu ergänzen. Dazu bedarf es einer systematischen und systemischen Fortbildungspraxis im Lesen.
Mit Blick auf die Praxis erhalten Sie in diesem Band
– eine Einführung in die Leseförderung,
– eine Anleitung für die Durchführung einer Bilanzierung an der jeweiligen Schule,
– drei Fortbildungsmodule zu den Themenfeldern Leseflüssigkeit, Textverständnis/Lesestrategien und Lesemotivation/Selbstkonzept
– und Anregungen zur systemischen Verankerung der Leseförderung im Schulcurriculum.
Auf diese Weise können Lehrkräfte, Fachsprecher und Schulleitungen ein schulisches Leseförderkonzept erarbeiten, das die Erkenntnisse der aktuellen Leseforschung in der Praxis sicherstellt.