Erik
Ettore Mjölsnes
»Erik« ist ein einfühlsames Buch über das komplexe Thema der Samenspende. In subtiler und differenzierter Weise erzählt die Geschichte die Gefühle und Reaktionen des fünfzehnjährigen Erik, der erfährt, dass sein Vater ein anderer ist, als er bisher glaubte.
Ohne zu dramatisieren, gibt die Geschichte Einblick in die psychischen Herausforderungen, welche die Samenspende für die so gezeugten Kinder und ihre (sozialen) Eltern mit sich bringt. Jenseits von Ideologie und Politik hilft das Buch, eine Sprache zu finden, welche die Betroffenen und ihre Empfindungen in den Mittelpunkt stellt.
Gleichzeitig ist »Erik« ein zeitloses Buch über die Jugend, über Selbstfindung, die Suche nach einem Platz in der Welt und die Ablösung von den Eltern, die sich vollzieht im Wechsel zwischen Zuneigung und gegenseitigem Unverständnis. Dabei beschreibt die Geschichte sowohl die Perspektive des jugendlichen Erik als auch jene von Mutter und Vater. Sie bietet damit den jugendlichen Lesern nicht nur einen Spiegel ihrer eigenen Erfahrungen und Empfindungen, sondern schlüsselt ihnen auch die Sicht der Erwachsenen auf. Schließlich handelt die Geschichte auch vom Finden des eigenen Ich im anderen. »Erik« erzählt von der jugendlichen Suche nach Nähe und Verbundenheit in Freundschaften und von den ersten behutsamen Schritten in eine Liebesbeziehung.