erinnern_zerstören_gestalten
Denkmalveränderungen im interdisziplinären Diskurs
Sebastian Barsch, Silja Leinung
Denkmäler waren schon immer Streitobjekte. In den letzten Jahrzehnten jedoch verschärften sich die Auseinandersetzung um Deutung und Geltung von Denkmälern im öffentlichen Raum. Ihre erinnerungskulturellen Praktiken wurden vor dem Hintergrund einer heterogenen Gesellschaft und entsprechenden (Ohn-)Machtsfragen auf den Prüfstand gestellt. Im Fokus standen und stehen dabei vor allem als strittig empfundene Denkmäler, mit denen nicht mehr nur kommunikativ, sondern in Form von Denkmalveränderungen auch performativ-eingreifend umgegangen wurde und wird. Fragen zur Wirkung von und zum Umgang mit Denkmälern wurden bislang vorwiegend in den Geistes- und Kulturwissenschaften verhandelt. Der interdisziplinäre Sammelband möchte hieran anknüpfen und beinhaltet neben historischen, politischen oder philosophischen Perspektiven auch den Diskurs erweiternde Aspekte durch Beiträge aus der Rechtswissenschaft, der Theologie sowie der Kunstwissenschaft. Sie stellen ihre Sicht auf Fragen nach dem Umgang mit strittigen Denkmälern in heterogenen Gesellschaften zur Diskussion.