Erneuerbare Energien in Westfalen
Bettina Fischer, A. Martina Grudzielanek, Ann-Michelle Hartwig, Thomas Schmitt, Tobias Scholz
Klimawandel, Erneuerbare Energien, nachhaltige Entwicklung: Begriffe, die in der aktuellen
politischen und gesellschaftlichen Debatte eine große Bedeutung haben. Aber welche Rolle spielt Westfalen dabei?
Dieser Band zeigt den derzeitigen Ausbaustand der Erneuerbaren Energien in Westfalen auf, allerdings auch die heterogene Verteilung im Raum. Windenergie und Solarenergie wird fast überall genutzt, vor allem aber im Münsterland und Ostwestfalen-Lippe. Stromgewinnung durch Biomasse erfolgt vor allem in ländlichen Räumen, da dort benötigte Abfälle und Pflanzenmengen vermehrt auftreten. Die Wasserkraft wird fast ausschließlich im mittelgebirgigen Gelände Westfalens genutzt. Bei allen vier Energiegewinnungsformen ist das Potenzial aber noch nicht ausgeschöft. Die Gründe sind vielfältig: Umweltschutz, Artenschutz, Landschaftsveränderung, Gesundheit sind nur einige der Stichworte. Die größten Potenziale bei geringsten Konflikten bieten Photovoltaikanlagen auf Dachflächen. Hier bietet das dicht bediedelte Ruhrgebiet eine große Chance.
Für die von allen Seiten eingeforderte Energiewende ist ein weiterer Ausbau der Erneuerbaren Energien und eine begleitende innovative und durchdachte Koppelung von Energien, z. B. bei der Entwicklung von grünem Wasserstoff, unausweichlich. Dazu muss die Bevölkerung durch Aufklärung, Akzeptanzbildung und ggfls. durch Gewinnbeteiligung einbezogen werden. So kann auch Westfalen einen deutlichen Beitrag zur Nachhaltigen Entwicklung leisten.